Im Oktober führt Die Zeit mit rund 8,6 Millionen Euro das Ranking der umsatzstärksten, am Kiosk erhältlichen Printmedien an. Knapp dahinter platziert sich Der Spiegel mit 8,4 Millionen Bruttoanzeigenumsatz (Grafik unten). Das Verfolgerfeld besteht aus fünf Titeln, die zwischen sechs und sieben Millionen Euro verbuchen: Bild am Sonntag, Stern, Focus, Brigitte und Bunte. Brigitte hatte im September als 14-täglicher Titel alle Wochentitel übertroffen, begünstigt durch Werbung für die neuen Modekollektionen. Jetzt, im Oktober, war das Portfolio werbestarker Branchen breiter, teilweise schon geprägt durch die Vorweihnachtszeit.
Mit 16,9 Millionen Euro verbucht Prisma fast doppelt so viel Bruttoumsatz wie der stärkste Kiosk-Titel, wenn man die Summe aus vier Regionalausgaben heranzieht. Bis auf die Nordausgabe rangieren im Oktober alle unter den Top 30.
Ein Blick auf die relativen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (Grafik unten) zeigt, dass Die Zeit glatt um ein Viertel zulegen kann. während die engsten Verfolger mehr oder weniger starke Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Unter den führenden Kiosk-Titeln verbuchen neben der Zeit auch Bild der Frau, TV Digital und Cosmopolitan zweistellige Zuwachsraten.
Prisma ragt unter den Top 30 besonders mit der Süd- und der Ostausgabe heraus, die um 44 Prozent bzw. rund 34 Prozent zulegen. Über alle vier Regionalausgaben gerechnet, kommt das TV-Supplement gegen Vorjahr auf ein stattliches Plus von knapp 27 Prozent.
Letztes Jahr hatte bekanntlich der Spiegel erstmals nach Jahrzehnten den Stern als umsatzstärksten Titel abgelöst. Die Zwischenbilanz für die ersten zehn Monate dieses Jahres (Grafik unten) lässt eine erfolgreiche Titelverteidigung des Nachrichtenmagazins unwahrscheinlich erscheinen. Mit rund 68 Millionen Euro Bruttoumsatz hat gegenwärtig Die Zeit die Nase klar vorn, gefolgt vom Stern mit 64,9 Millionen und Bild am Sonntag mit 64,6 Millionen Euro. Dieses Trio wird am Jahresende den Spitzenplatz unter sich ausmachen. Dabei liegen Zeit und BamS ein wenig im Plus, der Stern verzeichnet leichte Verluste. Unter den Top 30 ragt TV Digital mit einer kräftigen Zuwachsrate von fast 15 Prozent heraus.
Prisma kommt insgesamt auf 140,7 Millionen Euro Bruttoumsatz und ein moderates Plus von rund vier Prozent. Die Westausgabe ist mit 49,4 Millionen Euro nach wie vor am umsatzstärksten, verbucht aber eine leichte Einbuße. Die Südausgabe legt um 17 Prozent auf 41,2 Millionen Euro zu.
