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Spektakuläres Allzeithoch: PZ-Verlage steigern Visits im März um 51 Prozent gegen Vorjahr

Obwohl Kontaktbeschränkungen die Arbeit erschweren, können viele Redaktionen in der Coronakrise ihre Qualität ausspielen und zusätzliches Vertrauen aufbauen. Das belegt der explosionsartige Anstieg der Besuche bei Websites und Apps. Die von PZ-Verlagen vermarkteten Angebote erzielten im März 3,85 Milliarden Visits. Das waren 1,29 Milliarden oder 51 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Anteil der mobilen Visits kletterte auf ein neues Allzeithoch von 72 Prozent. Die durchschnittliche Zahl der Besuche pro Tag – also der um die Kalenderunregelmäßigkeiten bereinigte Wert – hatte bereits im Februar ein neues Rekordniveau erreicht. Nun gab es einen großen Sprung von 90,2 Millionen auf 124,2 Millionen Visits (Grafik unten).

Die Nachrichtenseiten trugen – nicht überraschend – in besonderem Maße zum Anstieg der Visits bei. Das Ranking der zwanzig meistbesuchten Angebote (Grafik unten) wird wie im Vormonat von den Marken Bild, Spiegel, Focus und Welt angeführt, wobei alle vier neue Rekorde aufstellen. Auf den fünften Platz ist mit Süddeutsche.de eine weitere Nachrichtenseite vorgerückt; im Februar hatte noch Wetter.com diesen Platz belegt. Die Funke Mediengruppe ist mit regional ausgerichteten Nachrichtenseiten gleich doppelt in den Top Twenty vertreten: Funke Medien NRW belegen wie im Vormonat den sechsten Platz. Die Berliner Morgenpost rückt mit einem gewaltigen Satz vom 31. auf den 11. Platz vor und verdrängt Heise online aus den Top Twenty.

Bei den relativen Veränderungen gegenüber dem Vormonat (Grafik unten) ragt denn auch die Berliner Morgenpost mit einer Steigerung von über 600 Prozent spektakulär heraus. Möglicherweise half die räumliche Nähe zu wichtigen Politikentscheidern und zu Virologen der Charité und des Robert-Koch-Instituts. Unter den überregional ausgerichteten Nachrichtenseiten legten Süddeutsche.de (+94 Prozent) und FAZ.NET (+89 Prozent) am stärksten zu. Die überaus volatile Entwicklung an den Aktienmärkten verhalf Finanzen.net zu einer Erhöhung der Besuche um 80 Prozent. Hohe zweistellige Zuwachsraten von Chip online (+45 Prozent), Autobild.de (+32 Prozent) und TV Spielfilm.de (+25 Prozent) reflektieren den Umstand, dass die Menschen ungewöhnlich viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht haben. Just darunter litt natürlich Wetter.com und büßte gegen Februar 11 Prozent der Visits ein. Transfermarkt.de verlor sogar 22 Prozent – zukünftige Vereinswechsel waren im März das geringste Problem der Fußballfans.

Beim Vorjahrsvergleich (Grafik unten) ragt die Berliner Morgenpost ähnlich weit heraus wie beim Vormonatsvergleich. Finanzen.net erzielt mit 165 Prozent den zweithöchsten Zuwachs in der Spitzengruppe. Vier weitere Angebote können die Zahl der Besuche mehr als verdoppeln: Süddeutsche.de (+145 Prozent), Welt (+118 Prozent), FAZ.NET (+117 Prozent) und Funke Medien NRW (+104 Prozent). Wer im Home Office arbeitete oder den Kindern beim digitalen Fernunterricht half, suchte häufiger Rat bei Chip online (+67 Prozent) oder Computerbild.de (+45 Prozent). Einigermaßen erstaunlich: Neue Kochrezepte scheinen weniger als neue Autos die Gemüter der Daheimgebliebenen bewegt zu haben. Jedenfalls steigerte Autobild.de (+48 Prozent) die Zahl der Visits viel stärker als Chefkoch.de (+7 Prozent).

2020-04-17T11:46:00+02:00 April 15th, 2020|Updates|0 Comments