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Nielsen-Werbeumsatz: Quartalsbilanz zeigt Virenschäden, aber auch einige Gewinner

Der Lockdown betraf 2021 das gesamte 1. Quartal, während er im Vorjahr erst am 16. März in Kraft gesetzt wurde. So wurde Werbung dieses Jahr vielfach von Print in digitale Kanäle umgeleitet – schließlich lief übers Internet auch ein Großteil der Einkäufe. Viele Zeitschriften verbuchten somit herbe Verluste im Anzeigengeschäft. Bei den Top 30 nach Bruttowerbeumsatz dominieren die Minuszeichen (Tabelle unten). Markante Ausnahmen gibt es auch: Bild am Sonntag legte um rund 28 Prozent zu und ist als zweitstärkster Kiosk-Titel dem Stern auf den Fersen. Glamour belegt Platz 23 im Quartals-Ranking und konnte dank seiner Shopping Week den Umsatz mehr als verdoppeln. Landlust (Rang 27) steigerte den Umsatz um gut acht Prozent. Focus und Cosmopolitan legten leicht um rund zwei Prozent zu, TV Movie, TV Spielfilm, Wirtschaftswoche und Apotheken-Umschau B konnten das Minus auf unter zwei Prozent begrenzen.

Neben den oben erwähnten Gewinnern aus den Top 30 konnten auch diverse kleinere Titel den Bruttoumsatz gegen Vorjahr erhöhen – manche trotz, manche auch wegen des Lockdowns. Zu Letzteren zählen zum Beispiel Titel, die sich der Geldanlage widmen (Der Aktionär, Capital, Cash), der Häuslichkeit (Wohnen & Garten, Das Haus, Selber machen) und der Essenszubereitung (Chefkoch, Essen & Trinken, Beef).

Das Ranking der Top 30 im Einzelmonat März (Grafik unten) wird von Stern, Bild am Sonntag, Brigitte und Spiegel angeführt. In genau dieser Reihenfolge liegen sie auch im Quartal vorn. Übertroffen werden alle Kiosk-Titel allerdings vom TV-Supplement Prisma, sofern man dessen Regionalausgaben zusammenzählt (siehe Fußnote). Zur Spitzengruppe gehört im März auch Glamour, weil die Ausgabe zur Shopping Week in diesen Monat fiel.

Im Vorjahrsvergleich für März ragt Glamour denn auch mit einer Vervielfachung des Umsatzes heraus (Grafik unten). Andere verbuchen immerhin zweistelligen Prozentzuwachs: Bild am Sonntag legt um rund ein Drittel zu, Apotheken Umschau B kommt auf 28 Prozent, TV Movie auf 24 Prozent, Landlust auf 17 Prozent und TV Spielfilm auf zehn Prozent. Dass die Mehrzahl der Top 30 Einbußen hinnehmen muss, erklärt sich vor allem aus dem Basiseffekt. Im Vorjahr kam der Lockdown erst zur Monatsmitte, und manche Werbekampagne konnte nur zeitverzögert gestoppt werden.

2021-04-21T11:35:00+02:00 April 21st, 2021|Updates|0 Comments