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Media-Analyse: Gewinne kleinerer Spezialtitel weisen auf eine Ausdifferenzierung der Medienlandschaft hin

In der heute veröffentlichten Media-Analyse (ma 2017 Pressemedien II) weist die Mehrheit der Magazine eine stabile oder sogar steigende Prozentreichweite auf. Allerdings gibt es per Saldo mehr Verlierer als Gewinner. Von 148 bei PZ Online gelisteten Zeitschriften und Wochenzeitungen verlieren 65 an Prozentreichweite gegenüber der Vorstudie, 32 Titel gewinnen hinzu, 49 Titel haben eine konstante Reichweite und zwei Titel werden erstmals ausgewiesen. Entsprechend der ma-Konvention liegen dieser Betrachtung die auf eine Stelle nach dem Komma gerundeten prozentualen Reichweiten zugrunde. Alle Daten – natürlich auch die absoluten Reichweiten, gemessen in Millionen Personen – können ab sofort bei PZ Online ausgewertet werden.

Unter den dreißig reichweitenstärksten Titeln (Grafik unten) müssen viele Traditionstitel Federn lassen. Die stabilen oder wachsenden Titel findet man eher unter Nischentiteln und Newcomern. Im Segment der Nachrichtenmagazine verlieren Spiegel und Stern, während Focus seine Reichweite stabil halten kann. Auf der Verliererseite stehen auch die Titel der Bild-Familie, allen voran Sport Bild und Auto Bild. Zu den Gewinnern gehören in der Spitzengruppe drei 14-tägliche Programmzeitschriften, nämlich TV 14, TV digital und TV direkt, aber auch so unterschiedliche Zeitschriften wie ADAC Motorwelt, Bunte und Mein schöner Garten.

Wie schon erwähnt, findet man aber die meisten Gewinner unter kleineren Spezialtiteln. Darin zeigt sich eine zunehmende Ausdifferenzierung der Zeitschriftenlandschaft. Die Top 20 der Gewinner (Grafik unten) werden angeführt von Focus-Money, Bildwoche und Myself. Der Reichweitenindex, berechnet auf  Basis der Prozentreichweiten, beträgt jeweils 133. Dass auch ehrwürdige Zeitschriftenklassiker in Print durchaus noch Erfolge feiern können, beweisen Marken wie Vital, Capital, Madame und Vogue.

Zu den gesicherten Befunden der Media-Analyse gehört, dass Männer und Frauen sich hinsichtlich ihrer Lektüre immer noch unterscheiden. Bei den Frauen (Grafik unten) behauptet Bild der Frau die Position des meistgelesenen Titels, muss sich nach Verlusten allerdings die Führung mit dem Programmsupplement rtv teilen. ADAC Motorwelt hat bei Frauen nicht mal halb so viel Prozentreichweite wie bei Männern und belegt nur den dritten Platz des Reichweitenrankings.

Die Mitgliederzeitschrift des ADAC erreicht pro Ausgabe jeden dritten Mann und führt das Reichweitenranking souverän an (Grafik unten).  Zumal die nächstplatzierten Verfolger Reichweite gegenüber der Vorstudie einbüßen: Bild am Sonntag ebenso wie Spiegel, Sport Bild, Stern und rtv. Über deutliche Zuwächse bei den Männern können sich neben TV 14 vor allem Welt der Wunder und Die Zeit freuen.

2018-01-11T17:14:01+01:00 Juli 26th, 2017|Updates|0 Comments