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Auflagen im 1. Quartal: Print steht weiter unter Druck, doch es zeigen sich auch vielfältige Wachstumschancen

Insgesamt bröckeln die Printauflagen im Zuge der Digitalisierung bekanntlich seit längerer Zeit. Gegenwärtig mag auch der inflationsbedingte Kaufkraftverlust mancher Haushalte eine Rolle spielen. Allerdings weist die jüngste IVW-Quartalsmeldung auch Zeitschriften mit steigender Verkaufsauflage aus. Sie stammen aus ganz unterschiedlichen Segmenten und wachsen in unterschiedlichen Sparten. Mal resultiert der Zuwachs überwiegend aus digitalen Replica, mal aus den Papierversionen. Die Vielfalt ist jedenfalls bemerkenswert.

Den höchsten absoluten wie relativen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichnet das C’t Magazin für Computertechnik (Grafik unten). Ausschlaggebend ist in diesem Fall die kräftige Steigerung des ePapers im sonstigen Verkauf. Beim Lego Star Wars Magazin gibt es dagegen gar kein ePaper. Der größte Teil des Zuwachses stammt aus dem EV, ein kleinerer Teil aus dem Abo. Auch TV für mich, Drittplatzierter nach absolutem Auflagenwachstum, verzichtet – wie die meisten Programmzeitschriften – auf das ePaper. Das Wachstum resultiert überwiegend aus dem EV, ein kleinerer Teil aus dem sonstigen Verkauf. Freundin hat dagegen die ePaper-Auflage auf 47.885 Exemplare nahezu verdoppelt. Der Löwenanteil davon geht ins Abo, wobei anscheinend auch bestehende Abos auf ePaper umgestellt werden konnten. Der EV steigt ebenfalls signifikant, während die Lesezirkel-Auflage deutlich reduziert wird. Donna legt in allen Sparten etwas zu, am stärksten im Lesezirkel und im EV. Das ePaper trägt zwar zum Auflagenzuwachs bei, allerdings nur mit knapp einem Fünftel. Auch Cicero expandiert überwiegend in Papierform. Das höchste absolute Wachstum wird hier im Abo realisiert, das höchste relative Wachstum aber im EV.

Die Beispiele zeigen die Vielfalt der Wachstumsmöglichkeiten. Die Detailanalyse lohnt sich daher auch für alle weiteren Wachstumstitel, und mit PZ Online lässt sie sich besonders komfortabel durchführen.

Blickt man auf die dreißig auflagenstärksten Zeitschriften, so verkaufen sie zusammen immer noch die stattliche Zahl von 13,5 Millionen Exemplaren. TV 14 ist die Nummer Eins im EV mit 1,1 Millionen Exemplaren (Tabelle unten). Der Spiegel ist mit 450.396 Exemplaren stärkster Abo-Titel und liegt mit 137.550 Exemplaren vorn, wenn man die Summe der drei anderen Sparten (Lesezirkel, Bordexemplare, sonstiger Verkauf) betrachtet.

Erwartungsgemäß dominieren die Minuszeichen, wenn man bei den Top 30 auf die Veränderungen zum Vorjahr schaut. Die auffälligste Ausnahme ist das oben erwähnte C’t Magazin für Computertechnik mit einem Plus von rund 44 Prozent. In manchen Segmenten ist die Entwicklung uneinheitlich. So gewinnt Focus bei den aktuellen Wochenmagazine leicht hinzu, während Spiegel und Stern moderate Einbußen verzeichnen. Innerhalb der Programmpresse legt TV für mich um gut fünf Prozent zu, TV direkt und nur TV Plus können das Vorjahrsniveau annähernd halten, während einige Konkurrenten kräftig Federn lassen müssen. Den stärksten Einbruch unter den Top 30 verbucht Bild am Sonntag mit einem Minus von gut einem Fünftel. Die spezielle Erklärung liegt darin, dass die Haustürzustellung aufgegeben wurde.

2024-04-24T15:11:33+02:00 April 24th, 2024|Updates|0 Comments