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Auflagen im 1. Quartal 2025: Welche Titel gegen den Trend zulegen können

Insgesamt setzt sich der Abwärtstrend der Zeitschriftenauflagen erwartungsgemäß fort, bedingt durch die Digitalisierung und eine hohe Sparneigung mancher Konsumenten. Die neue IVW-Quartalsmeldung weist aber auch eine Reihe von Titeln aus, die gegen den Trend ihre Verkaufsauflage steigern. Diese Titel stammen aus unterschiedlichen Segmenten und wachsen in unterschiedlichen Sparten, teils mit Papierversionen, teils mit digitalen Replica.

Beim Blick auf die fünf wachstumsstärksten Titel (Abb. unten) fällt auf, dass drei von ihnen Politik- und Wirtschaftsnachrichten bieten. Könnten der deutsche Wahlkampf und der Amtsantritt von Donald Trump stimulierend gewirkt haben? Ein wenig wohl schon: Analysiert man nämlich speziell den besonders reagiblen EV, so verbuchen hier acht Wirtschafts- und Nachrichtenmagazine Wachstum. Es sind, geordnet nach dem absoluten Zuwachs im EV: Cicero, Spiegel, brand eins, manager magazin, Capital, Focus, Focus-Money und Wirtschaftswoche

Zurück zu den fünf wachstumsstärksten Titel im Gesamtverkauf: H.O.M.E., laut Untertitel “Das Designmagazin zum Wohlfühlen”, steigert die Verkaufsauflage um 17.358 Exemplare oder rund ein Viertel. Den stärksten Beitrag dazu liefern Bordexemplare, gefolgt vom sonstigen Verkauf. Das ePaper legt moderat zu und macht insgesamt ein Zehntel der verkauften Auflage aus.

Um 9.255 Exemplare, entsprechend 3,9 Prozent legt Focus zu. Das Münchener Nachrichtenmagazin verbessert sich im Abo um 5.647 Exemplare und legt im EV leicht zu. In den weiteren Sparten kommen 2.963 Exemplare hinzu, wobei der sonstige Verkauf deutlich zu-, der Lesezirkel hingegen abnimmt. Der Anteil des ePapers steigt von gut 42 auf knapp 45 Prozent, hauptsächlich durch das Abo.

Men´s Health verkauft 8.083 Exemplare oder 9,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Im EV steigert sich das Magazin sogar um 12.179 Exemplare. Dem stehen ein kräftiges Minus von 4.629 Exemplaren im sonstigen Verkauf sowie kleinere Rückgänge im Lesezirkel und Abo gegenüber. In diesem Fall ist das ePaper anteilig deutlich von 41 Prozent auf 27 Prozent geschrumpft.

Bild am Sonntag hat in absoluter Rechnung ebenfalls um rund 8.100 zugelegt, doch macht der Zuwachs hier nur 1,8 Prozent aus. Spürbare Rückgänge im EV und Abo werden durch ein kräftiges Plus im sonstigen Verkauf überkompensiert. Dabei kommt vor allem das ePaper zum Einsatz; sein Anteil am Gesamtverkauf steigt von 37 auf 46 Prozent.

Die Wirtschaftswoche verbucht einen Zuwachs um 7.323 Exemplare, entsprechend 8,5 Prozent. Auch hier kommt die Dynamik aus dem sonstigen Verkauf und dort aus dem ePaper. Der Anteil der digital ausgelieferten Exemplare steigt von 51 auf 58 Prozent.

Unter den wachstumsstarken Top 20, die mindestens 10-mal jährlich erscheinen (Grafik unten), findet man auch Kinderzeitschriften (Lustiges Taschenbuch, Mia and me), überwiegend von Frauen gelesene Zeitschriften (burda style, Living at home), Motorzeitschriften im weiteren Sinne (Auto Motor und Sport, Auto Bild Klassik, Caravaning), weitere Wirtschafts- und Nachrichtentitel (brand eins, Cicero) sowie Programmzeitschriften (tv pur, tv top, TV Schlau).

Wenn man auf die dreißig auflagenstärksten frei verkäuflichen Titel blickt, überwiegen erwartungsgemäß Minuszeichen den Vorjahrsvergleich (Tabelle unten). Zulegen können die oben schon erwähnten Titel Focus, Bild am Sonntag, Auto Motor und Sport sowie tv pur. TV für mich liegt auf Vorjahrsniveau.

Die Nachrichtenmagazine liegen recht stabil im Markt. Focus legt im Gesamtverkauf um 3,9 Prozent zu, unter anderem begünstigt durch sonstige Verkäufe, während der Spiegel eine Einbuße von 1,7 Prozent verbucht. Das Minus beim Spiegel resultiert jedoch aus einer kräftigen Kürzung im sonstigen Verkauf und im Lesezirkel. Im EV legen die Hamburger stärker als die Münchener zu, und in der Summe von Abo und EV verzeichnen beide Titel ein Plus von rund drei Prozent.

2025-04-29T12:29:35+02:00 April 29th, 2025|Updates|0 Comments