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Neun-Monats-Bilanz im Anzeigengeschäft: Supplements wachsen, Stern verteidigt Marktführerschaft

Print hält im bisherigen Jahresverlauf sein Anzeigengeschäft annähernd stabil, wenn man die Bruttoumsätze zum Maßstab nimmt. Laut Nielsen verlieren Publikumszeitschriften von Januar bis September moderat um 1,3 Prozent gegen Vorjahr, während Zeitungen leicht um 0,6 Prozent hinzugewinnen. Das Ranking der Wachstumsgewinner (Grafik unten) führen gemäß PZ-Online-Datenbank zwei Programm-Supplements an: rtv West legt um 9,5 Millionen Euro oder rund 16 Prozent zu, während prisma West sich um 6,4 Millionen Euro bzw. 22 Prozent verbessert. Die Ostausgaben dieser beiden Titel wachsen ebenfalls mit zweistelligen Prozentraten, in absoluter Rechnung fällt der Zuwachs natürlich niedriger aus.

Bunte und Hörzu sind wachstumsstarke Klassiker

Unter den am Kiosk erhältlichen Zeitschriften hat Bunte mit einem Plus von 6,1 Millionen Euro oder gut 14 Prozent die Nase vorn, gefolgt von einem anderen Klassiker, der Hörzu. Sie steigert ihren Bruttoumsatz um 2,8 Millionen Euro bzw. knapp 12 Prozent. Doppelten Grund zur Freude gibt´s  bei der Wochenzeitung Die Zeit. Sie legt um 4,2 Millionen Euro zu und ihr Magazin fügt noch ein Plus von gut 600.000 Euro hinzu. Aus der GEO-Familie schaffen zwei Magazine den Sprung in die Top 30: Das grüne Stammheft selbst und GEO Special, das mit 74 Prozent das höchste relative Wachstum in der Spitzengruppe verbucht. Für die Frankfurter Allgemeine Woche ist mit 38 Prozent das zweithöchste Relativwachstum ausgewiesen, doch ist der Vorjahrsvergleich ein wenig verzerrt, weil das Magazin erst im April 2016 gestartet war.

Nach Umsatz liegt der Stern weiter an der Spitze

Ein Blick auf die 30 umsatzstärksten Titel (Tabelle unten) zeigt in der Neun-Monats-Bilanz den Stern vorn, genauso wie im Vorjahr. Der Vorsprung gegenüber der Westausgabe des rtv-Supplements ist allerdings spürbar geschrumpft. Dabei verliert der Stern prozentual weniger Umsatz als seine Segmentnachbarn Spiegel und Focus. Diese beiden waren sehr schwach ins Jahr gestartet, haben es aber in den letzten Monaten immerhin geschafft, das Minus in den deutlich einstelligen Bereich zu bringen. Mit Brigitte und Freundin schaffen zwei 14-täglich erscheinende Frauenzeitschriften den Sprung unter die Top Ten, die naturgemäß von Wochentiteln dominiert werden.

 

Programm-Supplements punkten mit Anzeigen und Beiheftern

Ein Blick auf die Heftstrukturen der 30 umsatzstärksten Titel (Grafik unten) zeigt, dass die redaktionellen Seiten zumeist klar überwiegen. Stern, Spiegel und Focus bestehen zum Beispiel heute zu rund vier Fünfteln aus redaktionellen Inhalten. Früher machte die Anzeigen- und Beihefterwerbung in diesen und anderen Titeln einen viel höheren Teil aus. Wie ein früherer Beitrag  zeigt, ist auch die Zahl der Anzeigenseiten pro Heft deutlich zurückgegangen. Für Inserenten ist somit die Aufmerksamkeitskonkurrenz in Print gesunken, die Voraussetzungen für Werbewirkung haben sich im Zeitverlauf verbessert.

Die höchsten Werbeanteile verzeichnen inzwischen die Programm-Supplements rtv und prisma, deren Anzeigenumsatz in letzter Zeit stark gewachsen ist. Bei den West- wie auch bei den Ostausgaben machen Anzeigen und Beihefter rund die Hälfte des Heftumfangs aus. Das Beiheftergeschäft hat für die Supplements überdurchschnittlichen Stellenwert. Bei prisma besteht in Ost und West jeweils ein Fünftel des Umfangs aus Beiheftern, bei rtv Ost sind es 14 Prozent und bei rtv West neun Prozent.

 

 

2018-01-11T16:19:54+01:00 Oktober 25th, 2017|Insights|0 Comments